Wasser 3D Plus Dimensionierung von Trinkwasseranlagen

- Das Material macht es aus -

Die Druckerschwärze der DIN 1988-300 ist zwar bereits getrocknet aber noch gibt es Unklarheiten im Regelwerk oder an den Neuerungen, die noch nicht wirklich umgesetzt werden. Als Softwarehaus sind wir nah am Kunden und seinen Problemen. In unserem Vertrieb oder im Bereich unserer Hotline kommen immer wieder Rückfragen über die Notwendigkeit, sich bei der Materialauswahl für Rohrleitungen und Formstücke, auf einen Hersteller festzulegen. Was sagt die DIN 1988-300 dazu?

Bereits im Vorwort unter der Überschrift "Änderungen" (damit sind die Änderungen zur alten DIN 1988 gemeint) steht in Zeile c:

"Ausschluss sog. vereinfachter Rechengänge (bei denen z.B. Druckverluste durch Einzelwiederstände geschätzt werden), wobei nur bei produktneutraler Ausschreibung die angegebenen Referenzwerte für die Einzelwiderstände verwendet werden dürfen."

Das soll bedeuten, dass alle Vereinfachungen mit pauschalen Druckverlustwerten laut der neuen Norm nicht mehr erlaubt sind, sondern lediglich Tabellenwerte bei neutralen Ausschreibungen genutzt werden dürfen!

Deutlicher wird die DIN 1988-300 unter Punkt 4 ‚Berechnungsgrundlagen‘. Dort heißt es unter 4.1:

"Für die Bemessung der Rohrdurchmesser sind die Angaben der Hersteller zu verwenden. Sie haben die Zeta-Werte und die Rohrreibungsdruckgefälle nach Gleichung (2) anzugeben."

Übersetzt soll das bedeuten, dass sich der Planer einer Trinkwasseranlage auf einen Hersteller festlegen muss, mit dessen Produkten die Berechnung durchgeführt wird und dann auch mit diesen Materialien die Trinkwasseranlage erstellen muss. Erfolgt in dieser Kette eine Änderung der Materialien, so muss die Anlage neu berechnet werden.



Weiter heißt es:

"Bei Produktneutralen Ausschreibungen dürfen die Mindestdurchmesser nach Tabelle A.1 und die Widerstandsbeiwerte nach den Tabellen A.2 bis A.5, verwendet werden."

Also darf der TGA Fachplaner, da dieser ja neutral ausschreiben muss, die Berechnung in diesem Fall mit produktneutralen Werten, die in der Norm hinterlegt sind, durchführen. Was es bedeutet, wenn dann die Trinkwasseranlage installiert wird und sich der Planer dafür auf einen Hersteller festlegt, muss dann wieder neu gerechnet werden.

Als Softwarehaus lösen wir das Problem für unsere Anwender, indem in den Softwareprogrammen mit Datensätzen in VDI 3805 Format gearbeitet und gerechnet wird. Der Anwender kann mit dem Programm Wasser 3D PLUS ohne Schwierigkeiten die Berechnung mit neutralen Daten ausführen. Das Ergebnis ist dann nicht nur die Druckverlustberechnung und Rohrdimensionierung, sondern auch eine umfangreiche Stückliste, die anschließend an das Ausschreibungsprogramm übergeben werden kann.

Kommt es dann zur Ausführung, kann im Profil der gewünschte Hersteller gewählt und die Berechnung für dieses Rohrnetz neu gestartet werden.

Als Ergebnis werden sich die neuen Rohrdurchmesser, Druckverlustberechnungen und die Stückliste mit den Herstellerartikelnummern ausgegeben.

Diese Vorgehensweise stellt ein weiteres Argument für die Nutzung der Hottgenroth/ETU-Softwareprogramme im Datenmodell dar.

 

Für Rückfragen stehen wir ihnen gerne zur Verfügung.