Die drei Schritte zur Auslegung eines Wärmeerzeugers

Einer der ersten Schritte für die Dimensionierung von Heizkesseln ist, die Abdeckung der notwendigen Heizlast des Gebäudes. Es ist zu gewährleisten, dass die Leistung des Wärmerzeugers mindestens die Wärmeverluste aus Transmission und Lüftungswärmeverlust ausgleichen kann. In Schritt zwei, sind insbesondere bei größeren Heizungsanlagen, die noch zusätzlich auftretenden Wärmeverluste der Rohrleitungen zu decken. Im dritten und letzten Schritt ist der Bedarf an Trinkwasser zu bestimmen und in die Wärmeerzeugerleistung mit einzubeziehen.

Die Schritte im Einzelnen:

1. Das beheizen des Gebäudes ergibt eine Heizlast(HL), die der Erzeuger decken muss. Die Heizlast eines Gebäudes wird in aller Regel nach der DIN EN 12831 Blatt 1 (Heizlast der Räume und des Gebäudes) oder auch nach Blatt 2 (vereinfachtes Verfahren für die Gebäudeheizlast) berechnet. Neben einer pauschalen Ermittlung der Heizlast nach W/m² können berechnete Werte in das Softwareprogramm „HS Schellauslegung“ eingetragen, oder aus den Hottgenroth/ETU Berechnungsprogrammen übernommen werden.

2. Das Verteilen der Wärme im Gebäude, insbesondere im Nichtwohngebäudebereich, kann zu hohen Wärmeverlusten durch Rohrleitungen führen. Diese Verluste sollen durch die Leistung des Wärmeerzeugers ebenfalls ausgeglichen werden. Hierfür bietet „HS Schnellauslegung“ vereinfachte aber auch ausführliche Rechenmethoden aus der DIN V18599 an.

3. Weiterhin soll der Wärmeerzeuger den Bedarf an Warmwasser sichern. Dieser Bedarf ist abhängig von der Nutzung. Die Art der Nutzung und der „Zapfkomfort“ werden über Lastprofile definiert. Dieses umfasst unteranderem die Definition von Wohneinheiten (WE), Belegung (Personenzahl pro WE) und die Anzahl der Zapfstellen. Basierend auf dem mittleren täglichen Energiebedarf des Gebäudes und der Vorgabe eines prozentualen, täglichen Deckungsanteils für den Speicher, wird unter Zuhilfenahme einer max. Speichertemperatur und einer min. Entladetemperatur ein Volumen für den Speicher errechnet. Hierzu mehr im nächsten Newsletter „Warmwasserfunktionalität innerhalb der HS Schnellauslegung“.

Alle diese Rechenschritte sind vorhandene Funktionen in der Software „HS Schnellauslegung“. Insbesondere die Berechnung der Warmwasser-Speichergröße über die Verbrauchskennlinie ist eine hilfreiche neue Funktion im aktuellen Update des Programms.